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Der 12. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft fand vom 10. bis 12. Oktober in Fürth statt. Unter dem Motto „Demenz: Hinsehen. Helfen. Handeln" nahmen rund 700 Besucherinnen und Besucher an der Veranstaltung in der Stadthalle Fürth teil.
„Wir brauchen im Versorgungssystem einen Perspektivwechsel! Im Mittelpunkt muss die betroffene Person und ihre Familie stehen. Wir brauchen eine Haltung, die Ressourcen wahrnimmt, stärkt und unterstützt!“ Mit dieser Forderung eröffnete Monika Kaus, Vorstandsvorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, den Kongress. Weitere Grußworte zur Eröffnung sprach Ulrike Scharf, stellvertretende Ministerpräsidentin und Bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, die ebenso Grüße von Ministerpräsident Dr. Markus Söder überbrachte. Andreas Schulze, Abteilungsleiter im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, überbrachte seinerseits Grüße von Familienministerin Lisa Paus. Zuletzt hieß Bürgermeister Dietmar Helm die Teilnehmenden in der Kleeblattstadt Fürth willkommen und wünschte erfolgreiche Kongresstage.
Im Anschluss sprachen die Mitglieder des Beirats „Leben mit Demenz“ der DAlzG über ihre vielfältigen Strategien für ein „positives Leben mit Demenz“. Für ihre berührenden, engagierten und Mut machenden Beiträge erhielten sie tosenden Applaus aus dem Publikum.
"Was können wir von den neuen Alzheimer-Medikamenten erwarten?“ war die Fragestellung einer spannenden Debatte zwischen den Demenzforschern Prof. Dr. Janine Diehl-Schmid vom kbo-Inn-Salzach-Klinikum, Wasserburg am Inn und Prof. Dr. Timo Grimmer von der TU München. Sie diskutierten über Hoffnungen und Grenzen der neuen Anti-Amyloid-Antikörper. Diese sind unter anderem in den USA schon als Therapie für ein frühes Stadium der Alzheimer-Krankheit zugelassen, für die EU steht die Entscheidung aber noch aus.
Musikalisch umrahmt wurde der Kongressauftakt von Dr. Sarah Straub.
In über 70 Vorträgen und Workshops haben die Teilnehmenden Ideen, Konzepte und praktische Erfahrungen ausgetauscht, wie der Herausforderung einer Demenz-Erkrankung begegnet werden kann. Ziel ist es jetzt und in Zukunft, genau hinzusehen, zu helfen, wo es nötig ist, und so zu handeln, dass eine demenzsensible Gesellschaft wächst, die für alle offensteht.
Am zweiten Kongresstag fand in der Fürther Innenstadt ein Flashmob mit Kongressteilnehmenden und Fürther Bürgerinnen und Bürgern unter der Leitung von Stefan Kleinstück statt.
Zum Kongressabschluss diskutierten wir zum Thema "Einsamkeit und Demenz – wir müssen reden!", es wurden die eingesendeten Projekt-Videos der Alzheimer-Gesellschaften geehrt sowie die Forschungsförderung 2024 verliehen.
Copyright für die folgenden Fotos: (c) DAlzG / Thomas Langer